Mein erster Eindruck

 

 

Fast drei Wochen ist es nun her, dass ich mich auf den Weg in ein mir völlig fremdes Land machte.
Fremde Menschen, eine fremde Kultur, aber was mir am meisten Sorgen bereitete, war die fremde Sprache!
Ein halbes Jahr ist eine lange Zeit, werde ich das schaffen?
Viele Fragen gingen mir vor meinem Abflug durch den Kopf.
Am 28.08.2016 um 22:15 Uhr war es dann so weit. Ich saß endlich im Flugzeug. Wie lange hatte ich auf diesen Moment gewartet. Doch meine Gedanken waren sehr zweigeteilt. Ich freute mich,das ist keine Frage, aber gleichzeitig fürchtete ich mich auch vor all den mir unbekannten Dingen, die mich erwarteten.

Nach ca. 16 Stunden hatten wir unsere Flüge hinter uns gebracht und landeten in Nampula/ Mosambik. Wir wurden von Schwester Leila, unser Ansprechpartnerin vor Ort, abgeholt und machten uns sofort auf den Weg ins Kloster, denn wir hatten noch einen weiten Weg vor uns.
Nach weiteren 7 Stunden Autofahrt über holprige Wege hatten wir es aber geschafft. Wir erreichten das Kloster, wurden mit tollem Gesang in Empfang genommen und fielen schließlich völlig fertig ins Bett.

Die ersten Wochen vergingen wie im Flug. Wir hatten zuerst etwas Zeit, um uns einzuleben. Schnell lernten wir die Menschen im Kloster und in der Schule kennen und besser als gedacht gewöhnten wir uns an das heiße Klima. Dann ging unsere Arbeit in der Vorschule los. Mit einer kleinen Zeremonie wurden wir dort herzlich aufgenommen und unseren Klassen zugeteilt. Zu meiner Freude wurde ich bei den kleinsten Kinder ( Alter: 3-4 Jahre) untergebracht. Von nun an verbrachte ich fast meine ganzen Tage in der Schule.

Zu meinen Aufgaben hier gehört Folgendes:
Ich helfe den Lehrern in den Pausen und während des Unterrichts, wobei ich auch schon kleine Teile selbst übernehmen darf. Ab nächster Woche werde ich die älteren Kinder in Englisch unterrichten, ich helfe zusätzlich bei einem Alphabetisierungskurs mit und unterrichte die angehenden Schwestern im Kloster in Englisch und Deutsch.
Die Arbeit macht total Spaß und alle Menschen mit denen ich zusammen arbeite sind wahnsinnig nett.
In meinen drei Wochen habe ich schon viel erlebt und bin mittlerweile zum Alltag übergegangen. Wir erleben jeden Tag viele neue Sachen und Situationen, die einen herausfordern.
Die erste große Hürde, unsere Visumsverlängerung, haben wir bereits erfolgreich hinter uns gebracht und ich bin gespannt, was wir in den nächsten Wochen noch so alles erleben werden.
Bis dahin liebe Grüße aus dem heißen Mosambik 😊

 

  

 

 

 

Blick auf unser Dorf Metarica
Blick auf unser Dorf Metarica
typische Häuser in Metarica, Lehm-, oder Steinhäuser meist mit Strohdach
typische Häuser in Metarica, Lehm-, oder Steinhäuser meist mit Strohdach
unser Arbeitsplatz, die Grund- und Vorschule
unser Arbeitsplatz, die Grund- und Vorschule
Mädchen aus der Vorschule in Uniform
Mädchen aus der Vorschule in Uniform

Blogeintrag 2

 

 

 

Weitere 3 Wochen sind nun vergangen und es gibt schon wieder viel zu berichten. Vor zwei Wochen musste sich Klaus, mein Mit-Freiwilliger, von uns verabschieden. Bei einem Fußballspiel hatte er sich samstags den Arm gebrochen. Sonntag ist hier absoluter Ruhetag und deshalb hat sich eine Schwester am Montag mit ihn auf den Weg ins Krankenhaus gemacht. Ziel war es ein Röntgenbild machen zu lassen. Dies stelle sich jedoch komplizierter heraus als gedacht, weil das Röntgengerät zu diesem Zeitpunkt leider kaputt war. Klaus musste also einen weiteren Tag auf die Bilder warten und wie sich herausstellte mit gebrochenem Arm durch die Gegend laufen.
Darüber habe ich viel nachgedacht. Was für ein Glück haben wir in Deutschland, dass wir zum nächsten Krankenhaus keine 3 Stunden fahren müssen und dann noch nicht einmal behandelt werden können. Das sind Dinge, die man sich nicht richtig bewusst macht, die aber eigentlich ein Luxus sind, den viele niemals erleben...
Ansonsten nehmen die Dinge hier ihren Lauf. Wir waren für einen Nachmittag in Cuamba und haben dort auf einem großen Markt eingekauft und haben hier in Metarica sonst unsere übliche Arbeit. Auch den Englischunterricht in der Grundschule haben wir begonnen. Es macht Spaß und es ist schön auch die älteren Kinder kennen zu lernen, aber auch extrem anstrengend. In den Klassenräumen sitzen ca. 30-40 Kinder, die schnell ungeduldig werden oder austesten, wie weit sie mit uns gehen können. Eine weitere Schwierigkeit ist, dass einige Kinder extrem schnell, andere wiederum sehr langsam lernen. Ein Mittelding dabei zu finden haben wir bisher noch nicht richtig geschafft.

Ganz anders hingegen ist die Arbeit mit den angehenden Schwestern im Kloster. Die Mädchen sind zwischen 15 und 18 Jahre alt und die Arbeit mit Ihnen ist natürlich eine ganz andere. Man merkt, dass sie Lust haben viel zu lernen und unsere Bemühungen zu schätzen wissen. Sie korrigieren dabei mein Portugiesisch und ich helfe ihnen in Deutsch und Englisch. Dadurch haben wir alle etwas davon und haben in den Unterrichtsstunden viel Spaß. Es ist toll zu sehen, was sie für Fortschritte machen!

Viktoria, meine Mit-Freiwillige, und ich arbeiten zur Zeit an Urkunden für die Kinder, welche im November von der Vorschule in die Grundschule wechseln. Wir sind sehr froh, dass wir etwas Abwechslung im Alltag haben und auch mal Tage ohne die Kinder haben, die auf Dauer etwas anstrengend sein können.

Nebenbei planen wir noch unsere Ferien, die wir Ende November bekommen. So wie es bisher aussieht, werden wir Richtung Norden nach Tansania reisen und unsere 4 Wochen dort verbringen.

Also bis dahin liebste Grüße aus dem schönen Afrika!!!
Eure Anna Sophie

 

gemeinsames Kochen mit den Mädchen
gemeinsames Kochen mit den Mädchen
einkaufen auf dem Markt in Metarica
einkaufen auf dem Markt in Metarica

Ausflug nach Nipepe

 

Ich habe ein soooooo unglaublich tolles Wochenende hinter mir!!! In Worte fassen kann man kaum, was ich alles erleben durfte und ich würde behaupten, dass sich meine Reise nach mosambik alleine für diese zwei Tage gelohnt hat. Es war bewegend, beeindruckend, schockierend und unglaublich lustig zugleich. Bei so vielen Eindrücken ist es schwer diese alle aufzunehmen und zu verarbeiten.

 

Samstags wollten wir morgens um fünf losfahren. Aus diesen afrikanischen fünf Uhr wurden es sechs, bis wir uns auf die Reise begaben. Daran haben wir uns jedoch schon gewöhnt. Unsere Gruppe bestand aus vier Schwestern, den Postulanten (Mädchen in Ausbildung zur Schwester im Kloster, insgesamt 20 Mädchen) und uns drei Freiwilligen. Reisen tut man hier auf so genannten Chapas. Das sind Lastwagen, bei denen man einfach hinten auf der Ladefläche sitzt. Das alleine war schon sehr aufregend. Nachdem wir alles aufgeladen hatten und es uns "bequem" gemacht hatten ging es los. Wir hatten Trommeln und Rasseln dabei und kaum waren wir auf der Straße bzw. dem Sandweg, fingen alle an zu singen. Es war toll den warmen Wind um die Ohren zu spüren, die Landschaft zu beobachten und den unglaublich schönen Gesang der Mädchen um sich zu haben. Richtiger Gänsehautmoment!!!! Nach vier Stunden hatten wir unser Ziel Nipepe, ein kleines Dorf, erreicht. Viki, Luisa und ich waren froh, mit schon sehr geröteter Haut in den Schatten flüchten zu können.

Untergebracht waren wir BEI der Strohhütte der Familie von Schwester Anna. Wir räumten unsere Sachen vom Chapa und setzten uns unter einen Mangobaum. Die Mangos waren zum Glück schon fast reif und so konnte ich meine erste selbstgeflückte Mango verspeisen. Die Pause war jedoch nicht von Dauer. Zuerst besichtigten wir die Kirche. Zu Zeiten des Bürgerkrieges hatten sich dort einige Menschen versteckt und einzig vom Wasser des Taufbeckens getrunken, welches wie durch ein Wunder nicht weniger wurde  und somit alle der Anwesenden überlebten. Den restlichen Nachmittag verbrachten wir damit zu kochen. Nachdem alle von Xima (Maisbrei) und Bohnen gesättigt waren machten wir uns für die Messe bereit. Wir wuschen uns mit Flusswasser und zogen alle weiße T-Shirts und die gleichen schicken Capulanas an. Das gleiche Outfit brauchten wir, weil wir später alle in der Kirche tanzen würden. Wir gingen also wieder zur Kirche und von da aus auf der Hauptstraße ca. 50min in die eine Richtung. In einigem Abstand zu einer Tankstelle blieben wir stehen und sangen, bis sich eine riesige Menschengruppe um uns angesammelt hatte. Um halb sechs stellten wir uns in Zweierreihen auf und pilgerten wieder Richtung Kirche. Auch das war wieder total beeindruckend!!! Wir hielten alle Kerzen in der Hand und liefen der untergehenden Sonne entgegen. Nach zwei Stunden hatten wir die Kirche wieder erreicht und die Messe begann. Die Kirche war bis auf zwei Lichter am Altar dunkel und wurde von dem Gesang der ungefähr 400 Leute ausgefüllt. Es war toll dort gemeinsam mit den Mädchen zu tanzen. um 20:00 Uhr saßen wir wieder völlig geschafft auf unseren Bambusmatten im Dorf. Da wir seit 12:00 Uhr weder gegessen, noch getrunken hatten, waren wir froh über Xima mit Bohnen, welches wir mit der Hand verspeisten. Blieb nur noch ein Problem: Unser sauberes Wasser war bereits verbraucht. Die Mädchen holten schnell Wasser aus dem Fluss, was wir dann wohl, oder übel zu uns nahmen. Zum Glück war es dunkel und wir konnten nicht sehen, wie suuuper dreckig das Wasser war. Glücklich legten wir uns auf die Bambusmatten, legten die Capulana über uns und schliefen ein.

Plötzlich wachte ich auf, weil jemand an meiner Schulter rüttelte und meinen Namen rief. Die Mädchen und die Schwestern standen bereits um uns herum und lachten aus vollem Leibe, weil sie uns nicht wach bekommen hatten. Zuerst dachten wir, wir würden unseren Schlafplatz nach drinnen verlegen, aber da täuschten wir uns, denn wir schlugen erneut den Weg zur Kirche ein. Da waren es Luisa und ich die lachten. War es deren Ernst nach gefühlten sechs Stunden beten nochmals nachts aufzubrechen? Wir konnten es, völlig übermüdet wie wir waren, kaum glauben. Doch auch das war ein Erlebnis! Nachts über einen kleinen Weg durch die afrikanische Savanne zu laufen. In der Kirche waren wir fast die Ersten. Auch das war toll, nachts dort zu sitzen, abwechselnd zu beten und zu singen. Immer wieder fielen einigen von uns die Augen zu, wodurch wir immer wieder böse Blicke der Schwestern ernteten und uns zusammen rissen und uns konzentrierten. Nach zwei Stunden befanden wir uns wieder auf dem kleinen Weg und fielen schließlich völlig erschöpft auf die Matten. Wir lagen unter freiem Himmel, beobachteten noch etwas die vielen, schönen Sterne und schliefen dann ein.

Um kurz vor vier wurden die Mädchen allerdings wieder geweckt. Kochen, Wasser holen, fegen und aufräumen standen auf dem Plan. Ich blieb noch kurz liegen und lauschte den Geräuschen des frühen Morgens, bis ich beim aufräumen half. Nach einem kleinen Frühstück und Dusche mit Flusswasser verfolgten wir in der Kirche noch eine Firmung. Auch dies war spannend mit an zu sehen, aber nach drei Stunden in dieser völlig überfüllten, heißen Kirche waren wir froh wieder draußen zu sein. Wir packten zuende, aßen Mittag ( sonntags immer Reis und für jeden ein kleines Stück Fleisch) und noch einige Mangos, verabschiedeten uns und machten uns auf den Rückweg. Alle hatten beste Laune und aus vollem Halse wurde wieder gesungen. Das ein oder andere Mal machten wir kurze Pausen und sofort versammelten sich neugierige Menschen, angezogen von dem Gesang, um unseren Lastwagen. Heil und munter erreichten wir abends wieder das Kloster.

 

Ich werde diesen Ausflug niemlas vergessen! Ich konnte einen noch besseren Eindruck vom Leben der Menschen bekommen, aber vor allem auch die Mädchen aus dem Kloster noch besser kennenlernen. Diese Reise hat uns richtig zusammen geschweißt und wir hatten sooooo unglaublich viel Spaß!

Viki, Luisa und ich bereit für den Auftritt in der Kirche
Viki, Luisa und ich bereit für den Auftritt in der Kirche
Gruppenbild mit den Mädels aus dem Kloster
Gruppenbild mit den Mädels aus dem Kloster
Xima und Bohnen unterm Mangobaum
Xima und Bohnen unterm Mangobaum
letzte Tanzübung in der wunderschönen Kirche
letzte Tanzübung in der wunderschönen Kirche
Morgendliches Wasser holen von der Wasserstelle. Da wir nachts in der Kirche beten waren noch in den Tanz-Klamotten vom Vortag
Morgendliches Wasser holen von der Wasserstelle. Da wir nachts in der Kirche beten waren noch in den Tanz-Klamotten vom Vortag
So kann man sich eine perfekte Chappa-Fahrt vorstellen. Alle sitzen fröhlich auf der Ladefläche, singen, trommeln und rasseln
So kann man sich eine perfekte Chappa-Fahrt vorstellen. Alle sitzen fröhlich auf der Ladefläche, singen, trommeln und rasseln

 

 

 

 

 

Projektwoche mit den Mädchen 

 

 

Vom 21.11.-26.11.2016 hatten wir eine Projektwoche mit den Mädchen, da gerade die Ferien anfingen. Von Montag bis Samstag trafen wir uns jeden Morgen und Abend um verschiedene Spiele, Projekte oder Ähnliches zu machen. Wir teilten die 22 Mädchen in 4 verschiedene Gruppen auf, denn wir dachten es wäre spannend, wenn über die ganze Woche verteilt einen kleinen Wettkampf veranstalten. Jede Gruppe durfte sich einen Namen aussuchen wie z.B. Sao Miguel oder Santa Catarina. Es gab zusätzlich noch eine Regel: In der Projektwoche wird kein Makua (ihre Stammessprache) geredet, sondern nur Portugiesisch. Wer Makua redet dessen Gruppe bekam Punktabzug. Jeden Morgen beteten wir etwas aus Deutsch und sangen das Lied Gottes Liebe ist so Wunderbar, welches jetzt ein richtiger Schlager hier im Kloster geworden ist. Wir machten kleinere Spiele wie z.B. die Reise nach Jerusalem; Kartenlauf; Feuer, Wasser Sturm; Kettenfangen; Mangos Fischen; u.s.w. wo sie immer ein Paar Punkte gewinnen konnten. Bei vielen Spielen dachten wir das diese sehr gut ankommen würden, wie zum Beispiel die Reise nach Jerusalem. Doch es stellte sich heraus, dass sie es zwar ganz okay fanden aber es hat ihnen oft nicht so gut gefallen wie wir dachten. Spiele wo wir dachten die nicht so gut ankommen waren aber oft der absolute Renner, wie z.B. Feuer, Wasser, Sturm. Sie schmissen sich teilweise so schnell auf den Boden, dass sie später bluteten.  Schnell zeigte sich außerdem, dass alle total ehrgeizig sind und unbedingt gewinnen wollten. Manchmal war es auch grenzwertig wie sehr sie sich in den Wettkampf hineinbissen, sodass wir öfters sagen mussten, dass es „nur“ ein Spiel ist. Wir machten außerdem einen Steckbrief auf Deutsch, eine Schnitzeljagd, eine Nachtwanderung und tanzten viel. Am Freitagabend gab es dann schon die Siegerehrung und wir hatten für alle ein paar Lollis und Bonbons gekauft. Die Gruppe die gewann bekam ein paar mehr Lollis, sie freuten sich natürlich total. Allerdings behielt die Siegesgruppe diese nicht für sich, sondern sie teilten sie gerecht unter allen 22 Mädchen auf, total schön. Danach machten wir dann alle zusammen Stockbrot und wir sangen Lieder, die Atmosphäre war der Hammer! Am Morgen hatten wir gesagt jeder solle sich einen Stock für den Abend suchen und alle zeigten uns immer wieder stolz ihre Stöcker. Wir bereiteten zusammen die Feuerstelle vor und zeigten Ihnen wie sie das Stockbrot zubereiten sollten, denn außer 2 Mädchen kannte es niemand. Wir sangen gemeinsam viele Lieder aus Portugiesisch aber auch ausnahmsweise auf Makua. Es war total schön und am Ende aßen wir alle gemeinsam unser Stockbrot. Am Samstagmorgen durften wir dann noch im Casa Marta eine Mauer anmalen. Es kam ein Spruch von SMMP an die Wand „VIVA A ALEGRIA DOS FILHOS DE DEUS“. Wir malten es mit Bleistift vor, sodass die Mädchen es „nur noch“ ausmalen brauchten. Dies stellte sich schwieriger da als gedacht… Die rote Farbe war später auf der ganzen Wand zu sehen und ordentlich ausgemalt war es auch nicht wirklich. Immer wieder fragten uns wo wir sowas gelernt haben. Für uns ist es ja auch ganz normal „so etwas“ zu können, da wir seit dem Kindergarten lernen auszumalen oder mit dem Pinsel umzugehen. Doch für die Mädchen war es das erste Mal dass sie so etwas machen durften. Es ist am Ende auch ein superschönes Ergebnis dabei herausgekommen und alle sind total stolz auf das was wir gemeinsam kreiert haben. Es war eine sehr schöne Woche und wir konnten uns alle noch besser kennenlernen. Wir hoffen dass wir nochmal die Chance haben so tolle Dinge mit den Mädchen machen zu können. 

Schubkarren rennen mit vollem Körpereinsatz
Schubkarren rennen mit vollem Körpereinsatz
Anstatt Apfel fischen... alle hatten viel Spaß beim Mangos fischen
Anstatt Apfel fischen... alle hatten viel Spaß beim Mangos fischen
Lagerfeuer und Stockbrot bei schönstem Sternenhimmel und Gesang
Lagerfeuer und Stockbrot bei schönstem Sternenhimmel und Gesang
Die Wandbemalung kann sich letztendlich doch sehen lassen und alle sind stolz auf die gemeinsame Arbeit
Die Wandbemalung kann sich letztendlich doch sehen lassen und alle sind stolz auf die gemeinsame Arbeit

Ferienbericht Nr.1

Unsere große Reise beginnt!!!

 

 

Am ersten Adventswochenende brachen wir in unsere schon lang ersehnten Ferien auf. Zuerst einmal ging unsere Reise früh morgens nach Cuamba, welches nur eine Fahrt von ca. 2h war. Zu diesem Zeitpunkt waren wir noch zusammen mit den Schwestern unterwegs.Wir fuhren auf der Ladefläche mit und übten fleißig Lieder auf  Makua für die Kirche. In Cuamba besuchten wir mit allen Mädchen aus Metarica  und den Schwestern die Messe zum ersten Advent.  Danach ging alles sehr schnell. Wir wollten weiterfahren, weil wir noch eine Reise von mindestens 7h vor uns hatten und die anderen brachen in die großen Ferien auf. Die Stimmung war besonders in den letzten Tagen extrem gut, weil sich alle auf Zuhause freuten. Besonders die Mädchen freuten sich, da sie ihre Familien nur ca. 2 mal pro Jahr sehen.  Von Cuamba aus ging es dann am frühen Mittag los. Unser Auto war mehr als voll bepackt. Im Auto saßen 5 Leute und auf der gar nicht mal so großen Ladefläche saßen nochmals 7 Mädchen. In dem Moment war ich einfach nur froh, dass ich nicht draußen in der prallen Sonne sitzen musste. Die Mädchen ließen wir nach und nach in ihren Heimatdörfern heraus, verabschiedeten uns kurz und setzten dann unsere Reise fort. Nach der Hälfte der Fahrt mussten auch Luisa und ich draußen auf der Ladefläche sitzen, aber durch den Fahrtwind war dies ganz angenehm und wir konnten sie atemberaubende Landschaft noch besser beobachten und wahrnehmen. Zwischendurch hielten wir nochmal an um Bananen oder Zwiebeln zu kaufen und sofort bildeten sich Menschenmengen um uns herum. Vor lauter gaffen vergaßen einige glatt ihre Sachen zu verkaufen. Andere hingegen machten uns gleich einen Heiratsantrag und wollten uns mit in ihre Dörfer nehmen.

Abends erreichten wir das Ziel dieses Tages: Nampula. Dort waren wir vorher nur bei unserer Ankunft mit dem Flugzeug gewesen. Untergebracht waren wir in einem Haus der Schwestern. Das Haus ist leider nicht eingerichtet. Wir schliefen deshalb auf dem Boden und es gab weder fließendes Wasser, noch Strom. Mit den Schwestern fuhren wir in der Stadt viel durch die Gegend. Einen versuchten Überfall konnten wir zum Glück abblocken, ohne dass etwas geklaut wurde und wir kamen mit einem Schrecken davon.

 

Zwei Tage später ging unsere Reise dann richtig los. Die Schwestern brachten uns zu einer Chappa Station, halfen uns den richtigen Wagen zu finden und fuhren weiter. Von nun an waren wir auf uns alleine gestellt. Unsere Taschen wurden aufs Dach des VW-Bus artigen Autos geschnallt und nach ca. zwei Stunden warten fuhren wir ab. Luxuriöses reisen? Nein, ganz im Gegenteil. In diesem kleinen Bus befanden sich nämlich 18 Menschen, eine Ziege, einige Hühner, Reissäcke und ein ganzer Karton voller piepsender Küken. Zu diesem Zeitpunkt konnte ich mir noch nicht vorstellen, dass es noch schlimmer gehen könnte.

Unsere Reise von Metarica nach Nampula. Wir genießen die tolle Landschaft auf der Ladefläche des Autos
Unsere Reise von Metarica nach Nampula. Wir genießen die tolle Landschaft auf der Ladefläche des Autos
typischer Sonnenuntergang
typischer Sonnenuntergang

 

 

 

 

Ferienbericht Nr.   2.1

Die Ilha de Mocambique

 

Nach sechs Stunden Fahrt, erreichten wir schließlich unser erstes Ziel, eine Insel. Bevor wir in den Bus eingestiegen waren hieß es, wir wären nach guten zwei Stunden auf der Insel. Wir lernten schnell, dass es die Mosambikaner mit Zeitangaben nicht so eng sahen. Zu Anfang hieß es ebenfalls, wir müssten nicht umsteigen und dieser Bus würde uns direkt bis auf die Insel bringen, aber auch diese Angabe war leider nicht ganz richtig. Insgesamt stiegen wir 5 mal um. Ein Bus blieb mitten im Nirgendwo stehen, weil zu wenig Leute im Bus saßen, der andere schickte uns ohne Grund zu einem anderen und so ging es die ganze Fahrt weiter. Wir waren froh am Nachmittag in der Jugendherberge anzukommen.

Die Insel ist wunderschön!!! Sie besteht hauptsächlich aus verlassenen Ruinen der Kolonialzeit und ist deshalb auch vor einigen Jahren zum UNESCO Weltkulturerbe erklärt worden. Doch nicht nur die Häuser sind toll, sondern auch die vielen, schönen Strände, die sich entlang der kompletten Küste erstrecken. Man findet dort Korallenriffe und glasklares Wasser, aber auch die Muscheln, die man am Strand findet sind riesig!

Das Highlight unseres Aufenthaltes dort war die Bootstour. Mit drei einheimischen Jungs segelten wir in einem so genannten DHAU-Boat auf eine nahe gelegene kleine Insel. Dort schnorchelten wir, warteten durch knietiefes Wasser der Mangroven-wälder, besichtigten ein winziges Dorf auf dieser Insel und segelten zurück. Nach einem Sundowner am Strand gingen wir ins Bett, da unsere Reise am nächsten Morgen um halb vier weiterging.

Da die Abreise von der Insel als relativ kompliziert gilt, fuhren wir mit einem Privatauto. Der Mann brachte uns die zwei Stunden bis in ein kleines Dorf, wo die großen Busse Richtung Norden abfahren. Dort mussten wir zum Glück nicht lange werten, bis auch ein Bus auftauchte, in den wir einstiegen. Leider war der Bus aber schon ziemlich voll und wir mussten die gesamte Fahrt von 6h stehen. Das war echt richtig doof, vor allem, wenn man bedenkt, dass es einfach nur höllisch heiß war und wir von mindestens drei schwitzenden Menschen umgeben waren. Nach einiger Zeit gerieten wir dann auch noch in eine Polizeikontrolle an der Grenze zur anderen Provinz. Alle Leute des kompletten Reisebusses mussten aussteigen, ihre Pässe zeigen, Fragen der Polizei beantworten und, und, und. Wir standen also einige Zeit in der Hitze, bis es weiterging. Ohne weitere Unterbrechungen erreichten wir gegen Nachmittag Pemba. Pemba ist eine relativ große Stadt Mosambiks und eine der wenigen, die etwas touristisch angehaucht ist. Dort wollten wir in eine Lodge gehen, die vom Reiseführer empfohlen wurde, uns aber dann doch zu teuer war. Rein zufällig trafen wir in dieser Lodge einen Deutschen namens Arndt, der bereits seit einigen Jahren in Pemba lebte. Arndt schlug uns einen Deal vor. Er lud uns für die nächsten Tage zu sich nach Hause ein, wenn wir für ihn und seine Kinder kochen würden. Wir willigten überglücklich ein. Arndt lebt mit seiner Familie dort in einem super schicken Haus etwas abgelegen. Wir verbrachten dort einige super schöne Tage, waren am Strand, in der Stadt, bestaunten den riesigen Markt und besuchten zum ersten Mal seit 3/4 Monaten wieder einen richtigen Supermarkt. Mit dieser Situation waren wir erst völlig überfordert und konnten uns gar nicht entscheiden.

 

 

Mittagessen auf der Dachterrasse
Mittagessen auf der Dachterrasse

Ferienbericht Nr.  2.2

Die Insel Ibo

 

 

Auf Rat von Arndt hin wollten wir als nächstes wieder zu einer kleinen Insel reisen. Die Insel Ibo liegt im Quirimbas Archipel, einer Inselgruppe ganz im Norden Mosambiks. Dieses Gebiet ist besonders bekannt für die tollen Mangroven-wälder und die schöne Unterwasserwelt. Erst fuhren wir Bus und danach brachte uns ein Chappa zur Küste. Als wir dort ankamen war die Ebbe schon ziemlich weit fortgeschritten und man sagte uns das nächste Boot würde spät abends oder morgens übersetzen. Nach weiterem fragen fanden wir heraus, dass das letzte Boot gerade dabei war abzulegen und wir es noch bekommen könnten wenn wir uns beeilten. Wir rannten also mit unseren Rucksäcken los, bis das Wasser mehr als kniehoch war. Von dort aus brachte uns ein kleines Fischerbötchen zu dem eigentlichen Boot. Kaum hatten wir dieses erreicht wollten die Männer von jedem von uns umgerechnet 5 Euro für diese 50 Meter haben, was definitiv viel zu viel war, zumal die anderen (Einheimische) gar nichts bezahlt hatten. Er sagte würden wir nichts bezahlen, würde er uns zurück bringen. Wir hatten echt keine Lust mehr zu diskutieren und wollten einfach nur ankommen, deshalb bezahlten wir. Das Übersetzen sollte zwei Stunden dauern. Nach jedoch gerade einmal 10 Minuten hatten wir ein Problem. Der Motor verreckt.... Uns blieb also nichts anderes übrig als zu segeln. Es war sehr beruhigend, dass während der ersten Stunde bereits zwei Seile gerissen waren. Ich hoffte nur dass das Seil mit dem Baumstamm direkt über mir halten würde. Insgesamt saßen wir 7h, ja genau, 7h auf diesem dummen Boot. Wir hatten kein Wasser mehr, DEN Sonnenbrand überhaupt und die Leute die auf unserem Boot mit segelten redeten die ganze Zeit auf Makua über uns, was wir daran merkten, dass immer wieder das Wort Makunha = Weiße fiel. Das förderte unsere Laune auch nicht gerade. Mit letzter Kraft schulterten wir unsere Rucksäcke auf Ibo wieder auf und marschierten zu unserem Hotel, welches leider auch weiter weg war als gedacht. Ein Junge zeigte uns aber zum Glück den Weg. Das Hotel gehört auch einem Deutschen, der Arndt wohl ganz gut kennt. Er machte uns auf jeden Fall einen super guten Preis, den Freiwilligenpreis, wie er ihn nannte. Insgesamt kann man die Insel mit unserer ersten Insel vergleichen. Ibo besteht ebenso ausschließlich aus Ruinen. Ibo ist meiner Meinung aber noch etwas schöner, weil es dort noch ruhiger ist und alle super gechillt drauf sind. Wir hatten dort extrem schöne Tage, liefen viel auf der Insel und erkundeten viel. Allerdings hatten wir schon vorher keine Lust auf die Rücktour. Nach insgesamt sechs Tagen wollten wir die Insel morgens verlassen. Man sagte uns das Chappa-Boot würde morgens um sieben ablegen. Um auf Nummer sicher zu gehen erreichten wir den Steg um 6:30 Uhr, doch das Boot war weg. Es hatte vor 5 Minuten abgelegt, man konnte es noch in der Ferne erkennen und wir ärgerten uns schwarz. Uns blieb also nichts anderes über, als ein Privatboot zu nehmen, weil der Chappa am Festland nur einmal täglich in diese Richtung fährt. Zum Glück ging dann wenigstens alles gut und wir erreichten den Chappa noch, bevor er abfuhr. Wir wir mittlerweile wissen wird es aber hier nie langweilig... Auf dem Chappa saßen mindestens 50 Personen, also war die Ladefläche völlig überfüllt. Ich spürte bis zu 6 Leute, die irgendwo an mich gequetscht waren. Zusätzlich bekam ich noch ein Baby in den Arm gedrückt, welches wirklich süß war, ich allerdings die ganze Zeit Angst hatte, dass sie mich jeden Moment anpinkelt. Windeln gibt es nämlich nicht. Nach einigen Stunden auf überfülltem Chappa und holprigem Weg hatten wir es jedoch geschafft.

 

 

 

 

reisen in Mosambik, völlig überfüllte Busse und atemberaubendes Tempo
reisen in Mosambik, völlig überfüllte Busse und atemberaubendes Tempo
Überfahrt nach Ibo
Überfahrt nach Ibo

 

 

Ferienbericht Nr. 3

 

 

 

 

In Mocimba da Praia war unser nächster Stopp. Wir schliefen dort direkt am Meer in einer kleinen Lodge. Wir teilten uns aus Geldgründen einen Container für zwei Personen zu viert. Auch wenn es etwas eng war, konnten wir dort super schlafen. Nach zwei Nächten ging es für uns dann weiter nach Tansania. Da der Rovuma Fluss die Grenze zwischen Tansania und Mosambik bildet, mussten wir auch diesen überqueren. Nach 4 stündiger Fahrt in Mosambik hatten wir den Fluss erreicht. Wir waren uns vorher ganz sicher, nur mit einer Fähre den  drei Kilometer breiten Fluss zu überqueren, da es in dem Fluss Krokodile gibt und schon mehrere Menschen deshalb ums Leben kamen. Als wir am Fluss ankamen erfuhren wir, dass der Rovuma Fluss total ausgetrocknet war und die nächste Fähre erst am morgigen Tag käme. Also fuhren wir mit einem Dhau (kleines Holzboot) ein paar Meter durch den Fluss, wo wir natürlich den viel zu teuren Preis für Weiße zahlen mussten. Danach ging es für circa eine Stunde durch das Flussbett, wo manchmal das Wasser bis zu den Knien reichte, immer mit der Angst einem Krokodil zu begegnen. Angekommen mussten wir dann erst einmal das Visum für Tansania beantragen, was sich als einfach herausstellte. Wir fuhren dann mit einem Zwischenstopp fünf Stunden nach Lindi. Mit einem Tuk-Tuk suchten wir dann nach einem Hotel. Wir hatten uns schon zwei Hotels aus einem Reiseführer von Arndt (Pemba) herausgesucht und schauten uns diese an. Das erste war die absolute Katastrophe, weshalb wir dann schnell zum nächsten fuhren, dem laut Reiseführer besten Hotel der Stadt. Auch dieses Hotel war eine reine Bruchbude und wir waren die einzigen Gäste, doch wir sahen keine andere Möglichkeit. Wir sind  um etwas zu essen zu kaufen und fanden durch Zufall ein relativ gutes und günstiges Hotel, also schlichen wir uns schnell aus dem anderen Hotel raus. Nachdem wir in unserem neuen Hotel eingecheckt hatten, kauften wir uns noch Bustickets für den nächsten Tag und gingen dann schlafen. Am nächsten Morgen ging unsere Reise um fünf Uhr morgens los. Nach dreistündiger Verspätung traf unser Bus ein. Rappelvoll raste er auf den Busbahnhof, und wir dachten weil er so voll ist wäre es nicht unser. Falsch gedacht. Wir waren die einzigen die in dem Bus mitfahren durften, die anderen mussten (trotz gekauften Tickets) auf einen anderen Bus warten. Also begann unsere ca. 15 stündige Fahrt. Der Bus war natürlich wie immer total überfüllt. Gegen Abend kamen wir dann in Dar es Salaam an. Wir suchten sehr lange ein Hotel, und nach 2 stündiger Suche hatten wir endlich eins gefunden. Dort blieben wir zwei Nächte. Da Dar es Salaam eine Großstadt ist konnten wir zum ersten mal wieder richtig Burger und Pommes essen, der pure Genuss. Wir fühlten uns wie im Paradies, da auch das Frühstück der absolute Hammer war. 

Zwischenseminar in Malawi

16.01. - 23.01.2017

 

 

Da wir von Weltwärts gefördert werden, steht bei uns ungefähr zur Halbzeit ein Zwischenseminar auf dem Programm. Auf diese Woche freuten wir uns schon sehr lange und der Termin dafür rückte immer näher. Wir machten uns also auf die Reise und planten etwas mehr Zeit für unsere Reise ein, damit wir nicht zu spät kommen würden. Einen Abend vorher trafen wir (Robert, Luisa, Viki, Mia eine Freiwillige aus Madagaskar und ich) uns in Kasungu. Dies war die nächst größere Stadt. In unserem Reiseführer wurden einige Lodges beschrieben, die sich aber alle nicht so wunderbar anhörten. Wir suchten also einfach eine heraus. Unsere Befürchtungen bestätigten sich: eine richtige „Gammelbude“. Aber uns blieb nichts anderes übrig als dort zu bleiben, da es schon dunkel wurde. Die Betten waren relativ dreckig, die Dusche funktionierte nicht, Strom auch nicht und die abgeschlossene Tür hätte man auch mit etwas Gewalt von außen öffnen können. Wir hatten also einen eher unschönen Aufenthalt dort, aber für umgerechnet drei Euro pro Doppelzimmer ist das in Ordnung. Am nächsten Morgen wollten wir uns auf den Weg zu unserem Seminar machen, was ca. 20 min weiter südlich stattfand. Dies stellte sich jedoch schwieriger heraus als gedacht. Die Minibus-Fahrer wussten entweder nicht, wo sich dieser gesuchte Ort Carmel befand, oder sie nahmen uns nicht mit weil sich die Strecke für sie nicht lohnte. Wir warteten an einer Tankstelle auf den nächsten Bus und sahen zufällig, wie ein Weißer gerade aus seinem Auto ausstieg. Wir fragten ihn, ob er wüsste, wo der gesuchte Ort läge und ob er uns dorthin mitnehmen könnte. Zufällig war es ein Bruder aus diesem Kloster und er nahm uns bis vor die Haustüre mit.

Die Woche verging leider schneller als gedacht. Sehr schnell lernte ich die anderen Freiwilligen aus Malawi, Simbabwe und Madagaskar kennen.   Es tat wahnsinnig gut mit den anderen Freiwilligen Probleme zu besprechen, seine Zeit zu reflektieren, sich über Methoden auszutauschen und festzustellen, dass wir alle, obwohl wir in unterschiedlichen Ländern tätig sind, doch sehr ähnliche Herausforderungen haben.  Die Zeit zu reflektieren und sich über einige Fragen Gedanken zu machen war sehr hilfreich. Ich hatte dadurch das Gefühl, dass man das Erlebte deutlich besser verarbeiten kann und sich einige Dinge noch bewusster macht. Wir hatten eine Menge Spaß und sind als Gruppe sehr gut zusammen gewachsen. Die Zeit war sehr durchgeplant, aber es gab ja auch viel zu besprechen. In unserer Freizeit spielten wir viel Werwolf mit der ganzen Gruppe und dazu wurde jede kleine Lücke im Zeitplan genutzt.

Am Freitag machten wir einen Ausflug nach Lilongwe, der Hauptstadt Malawis. Dort besuchten wir das Projekt „The taste of Malawi“, einer ehemaligen Freiwilligen aus Deutschland. Unser Ausflug zum Malawisee musste leider auf Grund des starken Regens ausfallen. Außerdem hatten wir noch einen kleinen Unfall, der uns auch ziemlich viel Zeit kostete. Auf einer Hauptstraße fuhren wir kurz rückwärts, weil wir unsere Einfahrt verpasst hatten. Ein Motorrad hinter uns bekam dies nicht mit und wir krachten voll zusammen. Zuerst sah man den Fahrer nicht und wir befürchteten schon, wir wären über ihn herüber gefahren, aber er war zum Glück in letzter Sekunde zur Seite gesprungen.

Trotz dieses Schocks hatten wir eine tolle, unvergessliche, gut geplante und lustige Woche in Carmel, die wir nie vergessen werden!!!